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„Wir versuchen, so viel wie möglich vom Tageslicht zu profitieren.“
Licht denken und licht denken – wer baut, muss beides können. Acht Fragen an Filippo Pagliani und Michele Rossi von Park Associati in Italien.
„Wir versuchen, so viel wie möglich vom Tageslicht zu profitieren.“
„Wir versuchen, so viel wie möglich vom Tageslicht zu profitieren.“
Finstral Magazin F_03
Framing Light: 164 Seiten Gespräche, Essays und Meinungen zu Themen aus dem Großraum Architektur.
Der Südtiroler Fensterhersteller Finstral sucht den Dialog, initiiert Gespräche und diskutiert relevante Themen aus dem Großraum Architektur. Für die dritte Ausgabe des Finstral Magazins F_03 haben wir acht Fragen an Architektinnen und Architekten aus ganz Europa gestellt. Hier lesen Sie die Antworten von Filippo Pagliani und Michele Rossi.

1. Wie denken Sie als Architektin/als Architekt über Licht?

Filippo Pagliani und Michele Rossi: Licht ist ein wesentlicher Bestandteil des Designs, es bringt Formen und Oberflächen zum Vorschein, vermittelt Emotionen und definiert Atmosphären.

2. Wie planen Sie Tageslicht?

Wir versuchen, so viel wie möglich vom Tageslicht zu profitieren: Manchmal fluten wir den Raum mit reinem Licht, manchmal filtern wir es oder schirmen es teilweise ab, um Schattenstrukturen zu schaffen.

3. Wie nutzen Sie das Fenster als architektonisches Gestaltungselement?
In unseren Fassaden werden die beiden Hauptbestandteile von Fenstern – Rahmen und Glasscheiben – als Teil von Geometrien und Mustern eingesetzt.

4. Welches (bekannte) bestehende Gebäude würden Sie gerne wie umnutzen oder erweitern?
Wir möchten eher erweitern und renovieren als neu bauen: Wir sind der Meinung, dass das nachhaltigste Gebäude das bereits bestehende ist. Wir sind es gewohnt, an Gebäuden von unterschiedlicher architektonischer Qualität zu arbeiten, wobei wir bei jedem Projekt einen speziellen Planungsansatz verfolgen.

5. Bauen ist ein Dickicht aus unzähligen Vorgaben und teils veralteten Abläufen: Was würden Sie ändern? Und wie?
Vorschriften für den Energieverbrauch von Gebäuden sind oft umstritten. So sollten die Vorschriften verstärkt die Einführung passiver Systeme (z. B. effiziente Fenster) fördern, als aktive Systeme zu unterstützen.

6. Architektur ist gebaute Realität. Welche gesellschaftliche und politische Verantwortung haben Architektinnen und Architekten heute?
Die aktuelle Herausforderung für Architekten besteht darin, Antworten für das Post-Covid-Szenario zu finden, in dem die Prioritäten völlig anders sein werden.

7. Mit wem würden Sie gerne einen (Architektur-)Diskurs führen – und zu welchem Thema?
Wir möchten mit aktuellen und potenziellen Kunden über neue Möglichkeiten sprechen, gutes Design und Investitionen, wie z. B. die Holzfertigteilbauweise, in Einklang zu bringen.

8. Mit welcher These eröffnen Sie diesen Diskurs?
Design spielt eine Schlüsselrolle, um Strategien der Kreislaufwirtschaft umzusetzen.

Los ging es 2000 in einer umgebauten Wohnung und ersten internationalen Projekten in Mailand, München und Berlin. Mittlerweile beschäftigt Park Associati 80 Mitarbeiter und hat das Büro in eine ehemalige Telefonfabrik verlegt. Auch die Kompetenzen hat Park Associati im Lauf der Jahre konsequent erweitert und bietet von Stadtplanung über die Sanierung historischer Gebäude bis zu identitätsstiftenden Firmensitzen für Unternehmen wie Salewa, Luxottica oder Nestlé oder Studentenwohnheimen ein breites Spektrum.
Porträt Filippo Pagliani und Michele Rossi: © Paolo Zambaldi
parkassociati.com


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