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Nach einem schweren Brand in den 1960er-Jahren wurde in La Chaux-de-Fonds ein stadtbekanntes Kabarett aus dem frühen 20. Jahrhundert durch ein Wohn- und Geschäftshaus ersetzt, das den Geist des brutalistischen Baustils atmet.
Weil die technische Infrastruktur nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach, musste das Betongebäude von Grund auf saniert werden. Das Konzept des beauftragten Architekturbüros: erhalten und aufwerten statt ersetzen und umbauen. Und: die Geschichte des Gebäudes sichtbar machen.

Das frisch sanierte Gebäude in der lebhaften Avenue Léopold-Robert trägt Geschichte in sich, die über sein eigenes Baujahr hinausgeht. Einst thronte an gleicher Stelle ein prächtiger Komplex im Baustil des Historismus. Er bot Raum für ein populäres Kabarett, dessen Name in Anlehnung an die markante goldfarbene Kugel auf dem Dach des Gebäudes entstand: „Boule d’or“ – „Goldene Kugel“.
Der Brand von 1965 machte einen radikalen Neuanfang nötig: Drei Jahre später wurde das Gebäude vollständig neu aufgebaut – allerdings mit einem gänzlich anderen Gesicht. Inspiriert von Le Corbusier, der seine ersten architektonischen Werke hier in seiner Heimatstadt verwirklicht hatte, konzipierte Architekt Jean-Pierre Horni einen Bau, der ganz im Sinne des „Béton Brut“ die Sichtbarkeit des Baustoffes Beton zum Stil machte. Der brutalistisch-rationalistische Entwurf löste seinerzeit heftige Kontroversen aus, im architektonischen Inventar der Stadt wurde der Bau sogar als „störend“ vermerkt. Erst in den letzten Jahren, im Zuge der allgemeinen Wiederentdeckung des Brutalismus, wurde auch der zeitgeschichtliche wie architektonische Wert des Horni-Werks erkannt und sein trockener Charme honoriert. „Das Gebäude ist Teil einer Reihe von Bauten, die verschiedene architektonische Strömungen repräsentieren und die unterschiedlichen Epochen zwischen Ende des 19. und Mitte des 20. Jahrhunderts geprägt haben. Diese Vielfalt stellt de facto einen stilistischen Reichtum dar“, so das Büro Evard Architectes. Das Sanierungskonzept stand daher schnell fest: „Erhalten und aufwerten statt ersetzen und umbauen.“
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Weniger Lärm, angenehme Temperaturen: Streckmetallelemente vor den Loggien der Südseite und Verbundflügel mit integriertem Sonnenschutz halten Hitze und Straßenlärm draußen.
Das Gebäude besteht aus zehn Stockwerken, 24 Wohnungen, Büroflächen im ersten Stock und einem Restaurant im Erdgeschoss. Die Grundstrukturen der Räumlichkeiten wurden fast ausnahmslos beibehalten, die Räume teilweise mit ihren ursprünglichen Bestandteilen restauriert. Viele Innentüren der Wohnungen und die originalen Türgriffe konnten etwa erhalten werden.
Auch der Stil der Loggien auf der Südseite blieb gewahrt, allerdings mit einer eleganten Aufwertung: Die alten Geländer wichen einer Doppelhaut aus beweglichen Elementen – aus Glas für einen besseren Schutz gegen den Straßenlärm und aus Streckmetall für einen beweglichen Sonnenschutz. Für zusätzlich flexibel einstellbaren Sonnen- und erhöhten Schallschutz sorgen die von Finstral neu eingebauten Fenster mit Verbundflügel und im Scheibenzwischenraum integrierter Jalousette.
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Die Nordfassade in voller Pracht: mit dem Goldton der Aluminiumverkleidung als Reminiszenz an den Vorgängerbau mit seiner goldenen Kugel.
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Perfektes Licht, wohltuende Stille: Für flexiblen Sonnen- und erhöhten Schallschutz auf der Südseite sorgen die neuen Fenster mit Verbundflügel und im Scheibenzwischenraum integrierter Jalousette.
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Lieblingsort: Die neu entstandenen Nischen laden zum Sitzen und gemütlichen Lesen ein.
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Energetisch optimiert: Die neuen Aluminiumfenster auf der Nordseite sorgen für eine spürbar bessere Wärmedämmung und fügen sich ästhetisch in die Fassadengestaltung.
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Flexibler Sonnenschutz: Die beweglichen Elemente geben genau dort Schutz vor der Sonne, wo er gerade gewünscht ist.
Die Nordfassade wurde vor allem in Hinblick auf Energieeffizienz optimiert: Die neu eingebauten Aluminiumfenster haben eine spürbar bessere Wärmedämmung, bleiben aber gleichzeitig ästhetisch dem vorherigen Stil treu. Neben den großen Fensterelementen befinden sich kleinere, zu öffnende Fenster mit bündigen, dunklen Aluminiumfüllungen – eine Sonderanfertigung von Finstral für das Projekt. Durch die verbesserte Isolierung können die an den Fensterkonstruktionen entstandenen Nischen optimal als Lese- oder Sitzecken genutzt werden. Die bündig in die Außenfassade integrierten Fenster ermöglichten eine Vergrößerung der Wohnfläche, ohne die Grundriss-Typologien zu verändern. Ein Eingriff, der nicht nur gestalterisch überzeugt, sondern auch die Bauherrschaft des Projekts – die Pensionskasse des öffentlichen Dienstes des Kantons Neuenburg – besonders erfreut hat. Beibehalten wurde auch die glatte Optik der Nordfassade. Die Fenster sind flächenbündig montiert und die Jalousette für den Sonnenschutz ist – wie auf der Südseite – im Scheibenzwischenraum eingebaut.
Das Highlight der Nordfassade ist die neue Verkleidung aus Aluminiumverbundplatten. Wie eine zweite Haut stülpt sie sich über die Fassade und sorgt für eine perfekte Wärmedämmung. Für die Architekten ist sie noch mehr: Der schimmernde Goldton der Aluminiumverkleidung ist auch eine Reminiszenz an den Vorgängerbau mit seiner „boule d’or“, der goldenen Kugel.

Projektsteckbrief:
Objekt: Wohn- und Bürogebäude
Bauaufgabe: Fensteraustausch
Architekten: Evard Architectes SA
Baujahr: 1968; Sanierung: 2023
Gesamtfläche: 2.860 m²
Ort: La Chaux-de-Fonds, Schweiz
Finstral-Elemente:
  • Fenster FIN-Window Nova-line Twin 77 Kunststoff-Kunststoff
  • Fenster FIN-Window Nova-line Twin 77+8 Aluminium-Kunststoff
  • Fenster FIN-Project Nova-line Cristal Twin 78 Aluminium-Aluminium
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Keine Veränderung: Die Grundstrukturen der Räumlichkeiten wurden fast ausnahmslos beibehalten.
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Viel Platz: Die großen Glasflächen lassen den Raum noch größer erscheinen.
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Bauanschluss
Auf der Rückseite des Gebäudes wurde ein dreiteiliges Fensterelement mit Glasgeländer realisiert. Der große Fensterflügel FIN-Project Nova-line Cristal Twin verfügt außen und innen über rahmenüberdeckendes Glas. Wettergeschützt und reinigungsarm ist für den Sonnenschutz eine Jalousette im Scheibenzwischenraum integriert. Dadurch wird kein Beschattungskasten benötigt und der Bauanschluss erheblich vereinfacht. Daneben befindet sich ein schmaler Vent-Lüftungsflügel, der über einem festverglasten Feld angeordnet ist. Beide nehmen den Look des Fensterflügels Cristal mit glasüberdecktem Rahmen auf, sodass alle drei Felder flächenbündig abschließen. Durch die Ausführung als dreiteiliges Element unterstützen die Fenster den pixeligen Eindruck der Lochfassade. Die Innenansicht wirkt mit dem Glasflügel sowie den flächenbündigen Füllungen wie ein hochwertiger, moderner Einrichtungsgegenstand im Raum.
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Kernsanierung statt Abriss.
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