Händlerlinks
Minimalinvasiv.
Gerüst? Auszug der Mieter? Abdecken des Mobiliars? Braucht es alles nicht. Vereinfachter Fensteraustausch mit der Einschubmontage in Erfurt.
Minimalinvasiv.
Minimalinvasiv.
Finstral Magazin F_03
Framing Light: 164 Seiten Gespräche, Essays und Meinungen zu Themen aus dem Großraum Architektur.
Europas Gebäude energetisch zu sanieren, wird eine Herkulesaufgabe. Bislang schaffen wir pro Jahr gerade mal ein Prozent. Wir müssen also schneller werden. Dafür braucht es clevere Methoden – wie die Einschubmethode von Finstral, die den Austausch veralteter Fenster radikal vereinfacht. Was das heißt, zeigt ein Sanierungsprojekt für 1.359 Fenster am Rand von Erfurt.

Bilder Erik Mosoni

Es ist einer dieser nasskalten Herbsttage, die man am liebsten hinter dem Fenster verbringt. In der Plattenbausiedlung zwischen Kasernengelände und Schrebergärten am Rande von Erfurt ist es ruhig. Vor den drei Wohnblöcken aus den siebziger Jahren stehen Baucontainer von Finstral. Sie sind der einzige Hinweis auf die umfangreiche Sanierung, die hier seit dem Sommer läuft: Die Erneuerung von 1.300 Fenstern in 144 vermieteten Wohnungen. Und das mit nur sechs Monteuren in rund drei Monaten.

Herkömmlicher Fensteraustausch in großen, genutzten Bestandsimmobilien ist organisatorisch aufwändig. Gerüste und Schuttcontainer müssen gestellt, Wohnungen und Büros temporär geräumt werden; und das Mobiliar in den Räumen muss zusammengeschoben und mit Planen vor Schmutz und Staub geschützt werden. Die alten Rahmen und Fensterbänke werden aus den Laibungen gebrochen, bevor die neuen Fenster eingeputzt werden können. Zum Schluss folgen Maler- und Aufräumarbeiten. Wenn während der Bauphase nichts beschädigt wurde, gibt es bei der Abnahme des Austauschs keine Probleme. Soweit die Theorie. Die Realität sieht oft anders aus. Dazu kommt, dass Sanierung im Bestand sehr zeitintensiv ist. Der Tausch von durchschnittlich sieben bis neun Fenstern pro Wohnung dauert in der Regel einen Tag. Das bedeutet Baulärm und Dreck, zusätzlich sind die Gebäude über Wochen eingerüstet. So verlockend die Aussicht auf neue Fenster auch sein mag, der Weg dorthin ist für Mieterinnen, Hausverwalter, Eigentümerinnen, aber auch für Bauleiterinnen und Monteure vor allem eines: mühsam.

Auf der Baustelle in Erfurt läuft es anders. Im zweiten Stock des Plattenbaus betreten sechs Fenstermonteure die 3-Zimmer-Wohnung eines Ehepaars, das hier seit vierzig Jahren wohnt. Neun Fenster sollen ausgetauscht werden. Weißer Kunststoff mit Lüftungsbohrungen im unteren Rahmen und unbeschichtetem Zweifach-Isolierglas. Die Mieter haben die Gardinen abgehängt und die Fensterbänke freigeräumt, mehr gab es nicht vorzubereiten. Zügig legen die Monteure Malervlies aus und hängen die alten Fensterflügel ab, die sie über das Balkongeländer mit einer mobilen Hebebühne abtransportieren. Ein Gerüst? Braucht es nicht.

Mit wenigen Handgriffen reinigen die Monteure den alten Blendrahmen und befreien ihn von Dichtungen und Beschlagsteilen. Frische Luft und ab und an surrt ein Akkuschrauber. Mehr bekommen die Mieter im Zimmer nebenan nicht mit. Dann werden schon die neuen Fensterelemente über die Hebebühne angereicht und in die Zimmer getragen. Dort kommen gerade neue Kompribänder und Lastabtragungsklötze in den alten Blendrahmen. Anschließend werden die neuen Blendrahmen in die alten eingeschoben und verschraubt, die neuen rahmenlosen Flügel eingehängt und eingestellt. Das war‘s, der Austausch ist fertig.

Während die Kollegen das Malervlies einrollen, weist der Montageleiter das Ehepaar in die Bedienung der neuen Fenster ein. Nach zweieinhalb Stunden verlassen die Monteure die Wohnung. Es gab keinen Schmutz und keinen Lärm. „Das war eher so, als würde ein Installateur die neue Waschmaschine bringen und anschließen”, stellt die Mieterin fest. Und ergänzt, dass ihr die Nachbarn bereits berichtet hatten, dass die Sanierung erstaunlich schnell, sauber und geräuschlos abläuft.

Optisch sind die neuen Kunststofffenster kaum von den alten zu unterscheiden. Doch das Dreifachisolierglas verbessert den Dämmwert der Wohnung erheblich – von 3,0 W/m²K auf 0,6. Moderne Fensterfalzlüfter sorgen für konstanten Luftaustausch ohne unerwünschten Luftzug und verhindern, dass sich – wie bei den alten Fenstern – Schwitzwasser an der Innenseite sammelt. Die Fenster an der Südseite haben zusätzlich ein leichtes Sonnenschutzglas, so dass sich die Innenräume im Sommer nicht mehr so schnell aufheizen. Und natürlich sind alle Fenster mit hochwertigen Sicherheitsschließteilen ausgestattet, die es Einbrechern deutlich schwerer machen.

Für die Eigentümerin der Wohnanlage, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), war der einfache Ablauf des Austauschs das entscheidende Argument, sich für das Angebot des Finstral Partners Gebrüder Allendorf zu entscheiden. „Die Fenster von Finstral sind ohne Frage hochwertig, aber eine ähnliche Qualität bekommen wir auch von anderen Herstellern”, sagt Birgit Heese, Direktion Erfurt des Geschäftsbereichs Wohnen im Regionalbereich Ost. „Für uns macht die Einschubmontage den Unterschied. Weil diese Methode dafür sorgt, dass die Baustelle mit deutlich weniger Aufwand organisiert werden kann.”
Minimalinvasiv.
Immer passend Optisch sind die neuen Kunststofffenster kaum von den alten zu unterscheiden.
Minimalinvasiv.
Vor dem Fensteraustausch …
Minimalinvasiv.
… nach dem Fensteraustausch: Die Optik der Fenster hat sich nicht verändert.
Minimalinvasiv.
Unkompliziert Weniger als 30 Minuten dauert der Austausch eines Fensters.
Timo Sachse, Leiter des technischen Vertriebs von Finstral in Deutschland: „Wir haben 1.300 Fenster mit sechs Monteuren in drei Monaten fachgerecht saniert. Das ist vier bis sechs Mal schneller als ein herkömmlicher Fensteraustausch.” Weniger Aufwand, weniger Personal, weniger Zeit – für viele Immobilieneigentümer klingt die Einschubmontage erst einmal unglaublich. Dabei arbeitet Finstral schon seit Jahren mit dieser Methode und hat entsprechend viele erfolgreich sanierte Referenzen vorzuweisen. Und es werden immer mehr. Timo Sachse wundert das nicht. „Wenn wir raus wollen aus dem Sanierungsstau und die europaweite Sanierungsaufgabe trotz der knappen Zahl an Fachkräften bewältigen wollen, brauchen wir mehr innovative Methoden wie diese.”

Bestandsimmobilien sind für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs in Europa verantwortlich. Damit ist die energetische Sanierung von Gebäuden eine der wichtigsten Herausforderungen auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft. Allein durch die Renovierung könnte der Energieverbrauch bestehender Gebäude in der Europäischen Union um fünf bis sechs Prozent gesenkt werden. Soweit die offiziellen Zahlen. Dennoch wurden in den letzten Jahren durchschnittlich weniger als ein Prozent des nationalen Gebäudebestands renoviert. Allein in Deutschland gibt es nach Berechnungen des Verbands Fenster + Fassade (VFF) 235 Millionen Fenster mit einem Dämmwert über Uw 2,4 W/m²K. Würden sie alle ausgetauscht, ließen sich rund 53 Milliarden Kilowattstunden Energie und rund 12,3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Und auch wirtschaftlich lohnt sich die Fenstersanierung: Auf Kilowattstunden umgerechnet, liegt die Energieersparnis durch den Austausch in der Regel unter dem aktuellen Energiebezugspreis. Die staatlichen Förderprogramme in vielen europäischen Ländern machen eine energetische Sanierung zusätzlich attraktiv. Und mit der Einschubmontage bietet Finstral ein minimalinvasives Verfahren für Kunststoff- und Aluminiumfenster der 70er, 80er und 90er Jahre, mit dem ein großer Teil dieser Herkulesaufgabe deutlich schneller zu bewältigen ist.

Die Einschubmontage von Finstral

Kein Lärm, kein Schmutz, kein Gerüst – die Einschubmontage vereinfacht und beschleunigt den Austausch von Kunststoff- oder Aluminiumfenstern aus den 1970er, 80er und 90er Jahren. Da der Blendrahmen weder herausgerissen noch zurückgeschnitten wird, müssen vorhandene Wärmedämmverbundsysteme oder Fassadenvorsatzschalen nicht demontiert werden. Der alte Bauanschluss bleibt erhalten und auch die Größe der Glasfläche ändert sich nicht, so dass es keinen Lichtverlust gibt. Innen überdeckt der rahmenlose Nova-line-Flügel den alten Blendrahmen und ist in verschiedenen Materialien erhältlich: Kunststoff, Aluminium, Holz oder ForRes.

Projektsteckbrief: Fensteraustausch

  • Objekt: drei dreistöckige Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 144 Wohnungen
  • Auftrag: Austausch von 1359 Fenstern
  • Ort: Erfurt, Deutschland
  • Baujahr: 1972 (letzter Fensteraustausch wurde Anfang 1990 durchgeführt)
  • Sanierungsjahr: 2021
  • Finstral-Partner: Gebrüder Allendorf, gebr-allendorf.de
  • Dauer der Sanierung: drei Monate
  • Personal: sechs Monteure
  • Finstral-Fenster: FIN-Window Nova-line 77 Kunststoff-Kunststoff, außen und innen 01 Weiß extraglatt, Fensterfalzlüfter PassiveVent Mini, leichtes Sonnenschutzglas Mediterran 3 an der Südseite
Minimalinvasiv.
Ohne Dreck und Gerüst Trotz dreimonatiger Sanierungsarbeiten ist kaum eine Baustelle sichtbar.
Minimalinvasiv.
Bauanschluss
1 Alter Blendrahmen und Bauanschluss bleiben erhalten.
2 Der alte Blendrahmen wird von alten Dichtungen und Beschlagsteilen befreit. Nach einer Reinigung werden Dämmung und Dichtband aufgeklebt.
3 Blendrahmen wird durch Einschub von innen aufgedoppelt.
4 Von außen sieht der neue Blendrahmen aus wie der alte Flügelrahmen.
5 Der neue Flügelrahmen ist in rahmenloser Nova-line-Optik ausgeführt.

Die Finstral-Einschubmontage ist ein vom Institut für Fenstertechnik Rosenheim (ift) geprüftes Verfahren.
Minimalinvasiv.
Finstral Magazin F_03
Framing Light: 164 Seiten Gespräche, Essays und Meinungen zu Themen aus dem Großraum Architektur.
Noch nicht genug?
Mehr Interessantes zum Lesen gibt’s hier.
 
PageConfig.OriginalHttpReferrer: -
PageConfig.OriginalQueryString: