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Lob der Normalität.
Seit Jahren begeistert die belgische Architekturszene mit großartig unaufgeregten Alltagsgebäuden. Zufall oder Haltung?
Lob der Normalität.
Lob der Normalität.
Finstral Magazin F_03
Framing Light: 164 Seiten Gespräche, Essays und Meinungen zu Themen aus dem Großraum Architektur.
Finstral Magazin F_03
Framing Light: 164 Seiten Gespräche, Essays und Meinungen zu Themen aus dem Großraum Architektur.
Autorin: Lisa De Visscher

„Belgien erlebt derzeit einen dieser goldenen architektonischen Momente, in denen neue Designbüros entstehen und hervorragende Architekten auf Auftraggeber und Umstände treffen, die sie glänzen lassen – zuhause und im Ausland.” So schrieb Paul Finch, Redakteur der britischen Architectural Review, 2018 in einer monothematischen Ausgabe über Belgien. Ein Jahr später folgte das französische Magazin Architecture d’Aujourd’hui mit einem Dossier, auf dessen Titel die Frage prangte: „Schafft Belgien das Unmögliche – eine radikale und verhandelbare Architektur?” Die Antwort der Chefredakteurin Emmanuelle Borne war eindeutig: „Belgische Architekten beherrschen die Kunst des Palimpsests ebenso wie das Budget ihrer Projekte.” Das belegen auch zahlreiche Veröffentlichungen und Auszeichnungen, etwa der Silberne Löwe für einen vielversprechenden jungen Ausstellungsteilnehmer, der 2018 auf der Architekturbiennale in Venedig an architecten de vylder vinck taillieu in Zusammenarbeit mit Bavo und Filip Dujardin ging.

Die Gründe für diesen Erfolg sind nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtlich. Entscheidend sind, wie Paul Finch betont, die richtigen Bedingungen. Eine Kombination aus einer inspirierenden und innovativen Ausbildung, einem positiven Wirtschaftsklima, einer förderlichen Architekturpolitik, guter Auftraggeberschaft – und natürlich Talent. Vor allem die politische Neuausrichtung hat die architektonische Qualität nachhaltig belebt und gefördert. Kurz vor der Jahrtausendwende wurde die Institution des Flämischen Baumeisters geschaffen, eine unabhängige Kontrollinstanz für die Qualität öffentlicher Gebäude in Flandern. Es folgte die Gründung des Flämischen Architekturinstituts, das der Baukultur eine Plattform, ein Schaufenster und Unterstützung bietet. Beide haben sich zu wichtigen Faktoren entwickelt, die die Voraussetzungen für hochwertige Architektur schaffen. Inzwischen kamen die Cellule architecture für die Französische Gemeinschaft dazu, ein Baumeister für die Region Brüssel, mehrere Stadtbaumeister und das ICA-WB, das Zentrum für Baukultur im französischsprachigen Belgien.

Mit innovativen Auftragsvergabeverfahren wie dem „Offenen Aufruf”, Pilotprojekten, bei denen neue Typologien erforscht und realisiert werden, oder einem Bauherrenpreis wurden zudem Instrumente eingeführt, die einerseits qualitativ hochwertiges Bauen begünstigen und andererseits jungen Architekten die Chance bieten, öffentliche Aufträge zu erhalten. Gesellschaftliche Themen wie Klimawandel, Umnutzung, Kreislaufwirtschaft und Energiewende stehen dabei ganz oben auf der Agenda. In dieser innovativen Atmosphäre konnten sich bereits mehrere Architektengenerationen etablieren und ein eigenständiges Œuvre schaffen.

Was macht belgische Architektur besonders? Worin unterscheidet sie sich? Und wie gelingt es, zugleich pragmatisch und poetisch zu bauen? Sechs belgische Architekturbüros im Kurzinterview.

Bild oben: © Delphine Mathy
Lob der Normalität.
Zu Besuch im Finstral Studio in Brüssel: Karel Verstraeten und Jasper Stevens, die Gründer des Architekturbüros FELT. © François Falier
Lob der Normalität.
Für das Finstral Magazin F_03 hat Lisa de Visscher (links im Bild), Chefredakteurin des Architekturmagazins A+, mit sechs belgischen Architekturbüros gesprochen. Bei dem Gespräch mit den FELT-Architekten saß auch Verena Oberrauch mit am Tisch, die Leiterin des Finstral-Vertriebs für Belgien. © François Falier
Lob der Normalität.
Finstral Magazin F_03
Framing Light: 164 Seiten Gespräche, Essays und Meinungen zu Themen aus dem Großraum Architektur.
Finstral Magazin F_03
Framing Light: 164 Seiten Gespräche, Essays und Meinungen zu Themen aus dem Großraum Architektur.
Pragmatisch oder poetisch? Beides!
Wie das gelingt – darüber hat sich Lisa De Visscher, Chefredakteurin des belgischen Architekturmagazins A+, mit sechs Architekturbüros unterhalten.
Einschränkung als Chance.
Einschränkung als Chance.
Einschränkung als Chance.
Wie denkt, baut und plant das Architekturbüro AHA aus Brüssel? Ein Gespräch mit Aurélie Hachez.
Professionelle Bescheidenheit.
Professionelle Bescheidenheit.
Wie denken, bauen und planen Dierendonckblancke architecten aus Gent? Ein Gespräch mit Alexander Dierendonck und Isabelle Blancke.
Zweckmäßige Schönheit.
Zweckmäßige Schönheit.
Wie denken, bauen und planen FELT architecture & design aus Gent? Ein Gespräch mit Jasper Stevens und Karel Verstraeten.
Im Dialog mit dem Ort.
Im Dialog mit dem Ort.
Im Dialog mit dem Ort.
Wie denkt, baut und plant das Architekturbüro URA aus Brüssel? Ein Gespräch mit Yves Malysse und Kiki Verbeeck.
Erträumte Realität.
Erträumte Realität.
Wie denken, bauen und planen architecten jan de vylder inge vinck aus Brüssel? Ein Gespräch mit Jan De Vylder und Inge Vinck.
Skulptural ohne Selbstzweck.
Skulptural ohne Selbstzweck.
Wie denkt, baut und plant V+ architecture aus Brüssel? Ein Gespräch mit Aram Bihain und Thierry Decuypere.
 
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