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Wonders of the Modern World.
Wonders of the Modern World.
Gestaltungslehre und Design – Technische Universität Wien.
Wir alle wissen, dass es keine Wunder mehr gibt. Solche Dinge gehören einer fernen Vergangenheit an. Niemand baut im Jahr 2025 Tempel oder kolossale Statuen, oder? Und doch - zu unserem großen Erstaunen - sind diese Dinge da. Es gibt viele davon, und sie sind sehr, sehr groß.

Die Welt als Fabrik für große und unerklärliche Gebäude hat ihre Tätigkeit nicht eingestellt. Das heilige Feuer des Monumentalbaues ist nicht erloschen. Man muss nur die Augen öffnen. Jedes Jahr, während der Trauerzeit von Ashura, gehen zweiundzwanzig Millionen schiitische Pilger von Nadschaf nach Karbala. Entlang der 75 km langen Strecke werden temporäre Installationen errichtet. 2017 wurde ein neues Dach für das Mausoleum des Imam Husayn fertiggestellt. Jedes Jahr nehmen zwei Millionen Tamilen an den Thaipusam-Ritualen in den Batu-Höhlen von Kuala Lumpur teil. Jedes Jahr werden in München riesige Festzelte für das Oktoberfest aufgestellt, ein Volksfest, das zum ersten Mal zur Feier der Hochzeit des Königspaares von Bayern veranstaltet wurde.

Aus Phänomenen wie diesen entsteht die Ausstellung Wonders of the Modern World.

Das Finstral Studio Friedberg präsentiert die Ausstellung, kuratiert von Pier Paolo Tamburelli und Anna Livia Friel, mit Arbeiten von Giovanna Silva, Giulio Squillacciotti, Werner Feiersinger und Johann Bernhard Fischer von Erlach. Die Ausstellung, die vom 9. Oktober 2025 bis zum 30. März 2026 bei freiem Eintritt zugänglich ist, untersucht einige „Wunder der modernen Welt“: außergewöhnliche Orte, an denen sich große Menschenmengen versammeln, um kollektive Rituale zu feiern.

Das Projekt geht aus einer Forschungsarbeit des Instituts für Gestaltungslehre und Design der Technischen Universität Wien hervor (Pier Paolo Tamburelli, Aleksandra Budaeva, Anna Livia Friel, Agustina Josefa Labarca Gatica, Ernst Pfaffeneder, Patrick Pregesbauer, Gerhard Schnabl, Adam Sherman). Es präsentiert einen neuartigen Atlas zeitgenössischer Rituallandschaften. Nach der ersten Station in der Fondazione ICA Milano im Frühjahr 2025 wird die Ausstellung in erweiterter Form in Deutschland gezeigt.

Wonders of the Modern World zeigt neun maßstabsgetreue Glasmodelle, die von innen beleuchtet sind, begleitet von 16 Fotografien von Giovanna Silva, die das Verhältnis von Menschenmenge und gebautem Raum dokumentieren. Ein Film von Giulio Squillacciotti vermittelt eine einheitliche Sicht auf die „Wunder“, indem er die verschiedenen Szenarien zu einer fortlaufenden Erzählung verknüpft. Ergänzt wird die Ausstellung durch zwei Kupferstiche von Johann Bernhard Fischer von Erlach aus seinem Werk Entwurff Einer Historischen Architectur (1721) sowie durch Anubis, 2023, eine Skulptur von Werner Feiersinger.

Die Ausstellung lädt dazu ein, die moderne Architektur in ihren spektakulärsten und widersprüchlichsten Facetten zu betrachten und bietet eine Reflexion über die Verbindung zwischen Architektur, Ritualität und Kollektivität. Die ausgestellten Modelle zeigen: die Große Moschee von Touba (Senegal), die Batu-Höhlen in Kuala Lumpur (Malaysia), das Heiligtum von Fátima (Portugal), den Mount Rushmore (USA), das Oktoberfest in München (Deutschland), das Sambódromo in Rio de Janeiro (Brasilien), die Basilika Notre Dame de la Paix in Yamoussoukro (Elfenbeinküste), das Denkmal Chronicle of Georgia in Tiflis (Georgien), die koptische Kirche von Muqattam in Kairo (Ägypten).

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Monografie der Architekturzeitschrift ARCH+ Zeitschrift für Architektur und Urbanismus, die sich ausschließlich dem Forschungsprojekt „Wonders of the Modern World“ widmet. Der zweisprachige Band (Deutsch/Englisch) enthält Zeichnungen, Fotografien und kritische Texte, vertieft die Themen der Forschungsarbeit und präsentiert die „Wunder der modernen Welt“ aus einer interdisziplinären Perspektive. Die Publikation kann in der Ausstellung eingesehen werden.
Wonders of the Modern World.
Great Mosque of Touba, on display at Fondazione ICA Milano, spring 2025
Wonders of the Modern World.
Giovanna Silva, Sambódromo, Rio de Janeiro, 2024
Wonders of the Modern World.
Wonders of the Modern World, Fondazione ICA Milano, spring 2025
Wonders of the Modern World.
Giovanna Silva, Batu Caves, Kuala Lumpur, 2023
Wonders of the Modern World.
Giovanna Silva, Batu Caves, Kuala Lumpur, 2023
Wonders of the Modern World.
Giulio Squillacciotti, Wonders of the Modern World, Italia, 2025, still da video
Wonders of the Modern World.
Giulio Squillacciotti, Wonders of the Modern World, Italia, 2025, still da video
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